Sonntag, 9. Juli 2017

Störpegel im 160m Band

Mit Erstaunen verfolge ich die Ereignisse im fernen Hamburg. Ob sich die geschädigten Einwohner der Hansestadt darüber freuen, dass ihr abgefackelter Kleinwagen zum Protest für eine gerechtere Weltordnung beigetragen hat?
Glücklicherweise haben wir OM noch den Funk. Zwar geht es auf den Bändern manchmal auch zu wie bei den Saubannerzügen in Hamburg, doch das Funkgerät geht dabei selten kaputt.

Viele meiner Funkkollegen beklagen sich über immer stärker werdende Störungen im Kurzwellenbereich. Vor allem scheint das 160m Band darunter zu leiden. Einige OM haben dort einen Geräuschpegel von S9 und mehr.
Hochgetrieben wurde dieser Störpegel in der letzten Zeit vor allem durch die breitbandige Nutzung unabgeschirmter (Telefon-) Leitungen für Internet und Fernsehen.

Doch welcher Grundpegel ist eigentlich "normal"?
Mit welchem Störpegel muss der Funkamateur rechnen?

Das folgende Diagramm entstand aus den Standardkurven der ITU. Es stellt eine Näherung dar und gilt für eine durchschnittliche Amateurfunkantenne:




Quelle

Das Diagramm gilt für eine Bandbreite von 500 Hz. Für SSB-Bandbreiten muss man nochmals gut eine S-Stufe hinzurechnen. In ländlicher Umgebung (Dorf) sollte demnach der übliche Störpegel bei 2 MHz/SSB etwa bei S7 liegen.

Doch die S-Meter unserer Japan-Transceiver können trügen. Auch wenn S9 ungefähr 50uV entsprechen, eine S-Stufe bedeutet oft nur einen Unterschied von 3dB.
Die S7 auf obenstehendem Diagramm werden von unserem "japanischen" S-Meter daher als S5 angezeigt.
Davon können viele OM nur träumen.






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