Donnerstag, 26. Januar 2017

Funkperlen reloaded: Die Fiesta Antenne


Die Fiesta Antenne

Erstmals veröffentlicht am 25. August 2014


Wenn man aus zwei Velozipeds eine Antenne basteln kann, so muss es mit zwei Autos noch wesentlich besser gehen, dachte ich mir. Doch nicht jedermann ist Krösus und muss deshalb mit einem Wagen Vorlieb nehmen. Die Frage ist: Lässt sich aus einem Mobil bereits eine Antenne basteln? Das Autochassis als Mobilantenne verwenden?

Ich habe es ausprobiert und meinen halben Sechszylinder mit der Aston Martin Schnauze mal mit HF versorgt.



Natürlich wieder mit dem bewährten Ultimate 3 von Hans Sommers und wiederum in WSPR um möglichst viele automatische Rückmeldungen zu bekommen. Das Reverse Beacon Network ist zwar auch interessant. Doch seitdem immer mehr OM das RBN missbrauchen und nur CQ rufen um sich in der Liste wiederzufinden, finde ich das RBN nicht mehr so toll.

Kurze Rede langer Sinn, ich habe also den U3 im Innern des Fiesta installiert, mit einer separaten Batterie gespeist und den Antennenausgang an die Karosserie angeschlossen. Die ganze Aussenhaut (minus Plastik) sollte als Strahler wirken. Das geht ganz einfach. Man braucht dazu nur die Antenne auf den Minuspol des Zigarettenanzünders zu legen. Doch was ist mit dem Gegengewicht?

Nun, ich habe es einfach unterschlagen. Genauso wie Tausende von OM auch. Irgendwie wird schon was rauskommen, habe ich mir gedacht und den Sender eingeschaltet: 1 Watt im 30m Band.

Gespannt bin ich dann ins Haus zurück und habe die Webseite von WSPRnet gestartet. Eine Stunde, zwei Stunden…nach drei Stunden immer noch nichts. Zwar war in meinem Stationsempfänger das WSPR Signal Loud and Clear, doch hören wollte mich keiner. Was so ein fehlendes Gegengewicht ausmacht ;-)Zwar lag die Seele des Antennenausgangs auf dem Chassis, doch das einzige Gegengewicht, das hätte wirken können – der Mantel eines kurzen Stücks Koax am U3 – befand sich im Innern eines Faradayschen Käfigs.

Ohne Gegengewicht ist also auch der Fiesta-Strahler nichts wert. Ich habe dem abgeholfen und zehn Meter Litze hinter dem Wagen auf den Boden gelegt. Durch die Autotür eingeklemmt führte sie auf den Aussenkontakt des Antennenanschlusses. Nun mussten die Wellen nicht mehr ratlos draußen umherirren, auf der vergeblichen Suche nach einem Gegengewicht. Das Resultat war frappant. Keine zehn Minuten später kamen die ersten Rapportmeldungen. Hier das Bild dazu:



Den Fiesta habe ich übrigens nicht getuned. Damit ihr mich nicht falsch versteht: Das heisst, ich habe keine Matchbox benutzt, ja, nicht einmal das SWR gemessen. Die geschaltete Endstufe des U3 verdaut solche Spässe klaglos und wir OM haben sowieso die Tendenz, das SWR zu überschätzen.

Hier noch das Bild dieser seltsamen Installation:




Wie man sehen kann, wird die Seele des Koax an den Minuspol des 12Volt Anschlusses gehängt :-)

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