Montag, 14. November 2016

Herbstperlen



Bevor der Winter endgültig Einzug hält, will ich noch die Perlen loswerden, die sich diesen Herbst angesammelt haben. Es ist für alle etwas dabei in dieser Schatztruhe - von Kurz- bis Mikrowelle. Wühlen wir doch einmal darin:

Rob's Web ist eine Fundgrube für interessante Artikel aus allen möglichen älteren Funk-Zeitschriften - auch solchen, die schon längst nicht mehr existieren - und viele davon sogar in Deutsch. Hier kann man auf längst vergessene Funkperlen stoßen, die sonst im Web nur schwer oder gar nicht mehr zu finden sind. Eine Seite für ein stürmisches November-Wochenende am Kaminfeuer.

Es gibt sie doch, die echten Wunderantennen. Zum Beispiel die Vivaldi-Antenne, ein extrem breitbandiger Richtstrahler für VHF bis Mikrowelle. Sie wurde von Peter J. Gibson, einem britischen Ingenieur 1979 erfunden und wird insbesondere als Gruppenantenne in der elektronischen Kriegsführung eingesetzt. Vivaldi-Antennen werden aber auch auf Ebay angeboten und sind im Mikrowellengebiet eine interessante Alternative zu Hornstrahler.

Einen kleinen Überblick über die Mikrowellen-Antennen findet man übrigens bei DJ6IY Unter anderem auch ein Diagramm, welches den Gewinn von Parabolantennen in Abhängigkeit von Größe und Frequenz zeigt.

Eine interessante "Mikrowellen-Quelle" und Schatzkiste ist auch die Seite von WA1MBA.

Wer sich für die Theorie der Wellenleitung in Hohlleitern interessiert, der wird bei dieser ausgezeichneten Powerpoint Präsentation fündig.

Auch wer nicht Französisch versteht, für den ist u.U. die Seite von F4BUC interessant. Geht es hier doch um die Speisung von Parabolspiegeln mit Hornstrahlern.
F6EVT liefert zu Hornstrahlern hier die Berechnungen für den Eigenbau.

Bevor wir die Mikrowellen verlassen, noch etwas für die OM, die genau wissen wollen, wie das mit dem Rainscatter funktioniert.


Auf Kurzwelle braucht man in der Regel keine Hornstrahler, dafür ein immer wieder heiß diskutiertes Element: einen Balun. DL4ZAO erklärt warum und wie.

Vielfach braucht der OM zum Balun noch eine so genannte Hühnerleiter. Ueli erklärt uns hier, wie man die selbst bauen und was man alles als Spreizer verwenden kann.

Erinnert ihr euch noch an den "Wettbewerb" unter den Endstufen-Spezis? Alles kalter Kaffee von gestern. Die Entwicklung der LDMOS ist nicht stillgestanden. Wer heute eine dicke Bertha baut, greift anstelle des ollen BLF188XR zum neusten Produkt von Freescale, dem MRF1K50H. Der macht 1.5kW von 1.8 bis 500 MHz. Aber Achtung: die maximale Gate-Source-Spannung, ein häufiger Grund für explodierende Transistoren in Funkbuden, ist immer noch empfindlich niedrig.

Aber jetzt gehen wir so richtig in die Bastelecke. Insbesondere der seefahrende OM könnte hier Ansporn finden, seinen Lötkolben wieder einmal anzuheizen.

Wem auf Schiffen schlecht wird wie mir, kann sich mit diesem riesigen Angebot an Perlen trösten. Von Kurz- bis Mikrowellen ist bei N5DUX für jeden etwas dabei.

Das wär's fast für heute. Uff, ich bin froh, dass ich meine Liste abgearbeitet habe ;-)

Einen Link habe ich aber noch. Kürzlich suchte ich verzweifelt nach Millimeterpapier - doppelt logarithmisch - doch für zwei, drei Blätter einen ganzen Block bestellen, das war mir doch zu teuer. Es gibst zum Glück einen Ausweg: wer einen Drucker hat, kann sich jede Sorte Papier selbst fabrizieren. Gratis!


OT. Compressorhead, eine Roboterband.

Bild1: Hornstrahler mit Regenschutz (Boden einer PET-Flasche)
Bild2: Was übrig bleibt, wenn alle gegangen sind.







Keine Kommentare: