Freitag, 8. Januar 2016

Die Qual der Wahl

Wir haben in der Schweiz das Glück, in einer echten Demokratie zu leben. Im Gegensatz zu anderen Ländern, die sich zwar einbilden, demokratisch zu sein, wo das Volk aber nur alle vier Jahre ein Kreuzchen machen darf und trotzdem immer die gleiche Komikertruppe ans Ruder kommt. Die Politikerkaste und die gleichgeschaltete Presse ist dort der Meinung, der Bürger sei unfähig über Krieg am Hindukusch, den Euro, die unbegrenzte Aufnahme von Migranten und ähnliches zu entscheiden.

Die Demokratie spiegelt sich auch im Kleinen wider. Während der DARC meine Mitgliedschaft ohne Nennung von Gründen und ohne Rekursmöglichkeiten abgelehnt hat, darf ich bei der USKA den nächsten Präsidenten wählen.


Zwei Kandidaten haben sich für dieses anspruchsvolle Amt zur Verfügung gestellt.
Olivier Stampfli HB9EUF, und Willi Vollenweider HB9AMC.

Olivier ist ein umtriebiger junger OM, dessen hohe Sozialkompetenz mir positiv aufgefallen ist. Willi steht für altbewährte und bekannte Werte.

Beide sind sicher valable Kandidaten und ich bin überzeugt, dass sich beide voll für unsere Sache einsetzen werden, genauso wie es der scheidende Präsident, Daniel Kägi HB9IQY, getan hat.

Jeder OM hat natürlich seine eigenen Erwartungen von unserem Verein - je nach Interessenlage. Manchem liegt die Förderung des Nachwuchses besonders am Herzen, für andere stehen Conteste und ein gut funktionierender QSL-Service im Vordergrund. Wieder andere erfreuen sich am zweimonatlichen Hochglanzmagazin. Die Interessen sind so verschieden wie die unzähligen Facetten unseres spannenden Hobbies.

Was mich betrifft, bin ich vor allem an der Erhaltung und Erweiterung unserer Frequenzen interessiert. Und ich hoffe, dass es dem neuen Präsidenten gelingen wird, die in den letzten Jahren abgekühlten Beziehungen mit unserer Regulationsbehörde, dem BAKOM, wieder zu verbessern.
Aber mein Interesse gilt auch dem wichtigsten und unverzichtbaren Teil unseres Hobbies: Ohne Antenne können wir nicht funken. Unsere Ansprüche zu vertreten und durchzusetzen, die Mitglieder in diesem heiklen Punkt zu beraten und zu unterstützen, ist für mich ebenfalls von vitaler Bedeutung und meines Erachtens eine Hauptaufgabe der USKA. Dazu braucht es politisches Geschick und Gespür und in Anbetracht des zunehmend verdichteten Wohnens in unserem stark bevölkerten Land auch einen Sinn für das Machbare.

Diese beiden Punkte sind für mich zentral und eine USKA-Mitgliedschaft ergibt für mich nur dann Sinn, wenn diese konsequent verfolgt und vertreten werden.

Doch jetzt geht es erst mal um die anstehende Wahl. Liebe OM, gleich wen ihr auch wählt: macht von eurem Recht gebraucht, füllt den gelben Zettel aus...Marke drauf und ab zum nächsten Briefkasten.

PS. sri für den politischen Vorspann. Aber zurzeit rege ich mich gottsträflich über gewisse Ereignisse in der DDR 2.0 auf.