Samstag, 25. April 2015

Meine Erfahrungen mit Morse Decodern für PC und Android Smartphones




Nicht immer lässt sich ein CW Signal gut aufnehmen. Liegt es am QRM, dann hilft nur das Ohr des OM. Es ist ein ausgezeichnetes Filter und den besten DSP Algorithmen immer noch überlegen.

Wenn jedoch der OM am anderen Ende die Geschwindigkeit nicht anpasst und auch auf PSE QRS nicht reagiert, dann kann ein Decoder Programm ganz nützlich sein.

Ich lasse vielfach einen Decoder mitlaufen, um im Zweifelsfall rasch einen Blick darauf zu werfen. Vor allem bei Kauderwelsch, wenn mein Gehirn nicht mehr in der Lage ist, Fehler automatisch zu korrigieren. Wenn PTON daher kommt, weiß ich, dass Anton gemeint ist und auch aus einer 5 mache ich ggf automatisch ein H oder umgekehrt. Doch bei einem Brei voller Fehler und zufälliger Lücken stehe ich manchmal vor einem Rätsel.

Auf meinem PC habe ich drei verschieden Decoder Programme getestet. Sie sind allesamt Krücken und der menschlichen Ohr-Gehirn-Kombination hoffnungslos unterlegen. Ich habe CW Get gekauft und benutzt, das 35$ kostet, sowie das MRP40 für stolze 49.90 Euronen und auch den kostenlosen CW Decoder (der mit der blauen Taste).

Und das Resultat meiner langjährigen Versuche? Heute benutze ich ausschließlich den kostenlosen CW Decoder. Interessant, nicht wahr?

Ähnlich ist es mir nun mit meinem Smartphone Galaxy S5 ergangen. Zuerst habe ich den kostenlosen Morse Code Reader (der mit dem Walross) geladen.



Später habe ich dann aus purer Neugier noch die Morse Decoder App gekauft.



Ein Schuss in den Ofen. Diese App funktioniert auf meinem Smartphone zwar. Doch muss man das Smartphone direkt an den Lautsprecher halten, damit es decodiert.
Auch wenn die Balkenanzeige schon grün zeigt und die Zeichen auf der Scope-Darstellung schon sauber vorbeiziehen: die Text-Anzeige bleibt leer.
Dafür hat die App ein DSP-Filter, das man umständlich auf den richtigen Ton ziehen muss. Vollständig überflüssig. Meine Transceiver haben bereits CW Filter.
Ich werde also beim Walross bleiben und die paar Franken, die ich Wholpi Solutions gezahlt habe, abschreiben.